An der Saale hellem Strande...
Fahrradurlaub an der Saale
Nicht nur Dichter schwärmten von der alten Universitätsstadt Jena, die malerisch zwischen Kalkfelsen im Saaletal gebettet liegt. Goethe konnte von seinen geliebten Dornburger Schlössern auf dem hohen Saaleufer ein Leben lang nicht lassen. Das schönste, was der Fluss zu bieten hat, sind die Burgen an seinem Verlauf. Von Saalfeld bis Naumburg stehen sie zu beiden Seiten der Saale in dichter Folge wie kaum an einem anderen deutschen Fluss. Städte wie Jena, Naumburg und Halle spiegeln ruhmreiche Geschichte wieder und Exoten wie das nördlichste Weinanbaugebiet oder das längste Gradierwerk in Europa wollen auf dem Saale-Radweg entdeckt werden.
Unsere Radreisen an der Saale
So schön ist es an der Saale
Bequem Rad fahren
An der Saale kühlem Strande rollt man durch Thüringen und Sachsen-Anhalt bis zur Mündung der Saale in die Elbe in Barby bei Magdeburg. Der Saaleradweg ist gleichzeitig die D-Route 11, hervorragend ausgebaut und gut beschildert. Ab Jena radeln sie ganz bequem und ohne Steigungen.
Schlösser, Ruinen und Burgen ohne Ende
Romantische Burgen, prächtige Schlösser und Ruinen thronen auf den Hügeln, die die Saale säumen. Sie sind die Attraktionen entlang des Saaleradwegs und wie Perlen an einer Schnur aufgereiht. In der Reihenfolge ihres Auftretens am Radweg sind das: In Rudolstadt das Residenzschloss Heidecksburg, es folgen die Weißenburg, die Leuchtenburg, auch Königin des Saaletals genannt, die Kunitzburg, die Dornburger Schlösser, die Camburg und die Cyriaksruine. Die bekannten Saaleburgen Saaleck und Rudelsburg bei Naumburg, Weißenfels mit dem barocken Schloss Neu-Augustusburg, Schloss Merseburg, in Halle Burg Giebichenstein und die Moritzburg, die Stammburg der Wettiner, das Residenzschloss Plötzkau und Schloss Bernburg. Die Burgruine in Klein Rosenburg schließlich ist die Letzte in der Reihe der vielen Saale-Burgen. „An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn, …“ schrieb schon der Dichter Franz Kugler. Eine derartige Dichte an Kulturdenkmälern ist sicher einzigartig und wird sie begeistern. Welches Ihnen wohl am besten gefällt?Die Städte am Wegesrand sind aber nicht minder interessant: Ob die Universitäts- und Lichtstadt Jena mit dem ältesten, sich noch in Betrieb befindenden Projektionsplanetarium der Welt oder Naumburg mit seiner historischen Altstadt und dem Dom St. Peter und Paul. In Halle steht ein Dom, der mit seinem Rundbogengiebel auffällt, und im Landesmuseum für Vorgeschichte ist die Himmelsscheibe von Nebra ausgestellt. Die Ottostadt Magdeburg begeistert mit dem Dom und der grünen Zitadelle, einem Werk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.
Dichter- und Kulturweg
An Kultur, Dichtern und Denkern mangelt es an der Saale nicht: Besuchen Sie in Rudolstadt das Schillerhaus - die Stätte, wo sich die Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller zum ersten Mal begegneten. Auch in Jena können Sie mehr über
Schiller erfahren, denn dort steht Schillers Gartenhaus, in dem er zehn Jahre lang lebte und dichtete. Im Jenaer Botanischen Garten befindet sich eine Goethe Gedenkstätte im Inspektorhaus des Botanischen Gartens, wo er 1817 – 1822 wohnte. In Naumburg gibt es gar eine Goethe-Gesellschaft.Bühnen, die die Stücke der beiden Herren und mehr aufführen, finden Sie zum Beispiel im „neuen theater Halle“, im Kulturhaus Weißenfels, im Goethe Theater Bad Lauchstädt, im Theater Naumburg, Deutschlands kleinstem Stadttheater, im Theater Schloss Kochberg und im Theaterhaus Jena. Auch Theaterfestivals gibt es, und zwar die Naumburger Straßentheatertage und in Jena die TheaterArena zur KulturArena. Hier hat man eindeutig die Qual der Wahl.
Klöße und Kirschpfannen
Da die Saale u. a. durch Thüringen fließt, schmecken an ihren dortigen Ufern natürlich die Thüringer Rostbratwürste, auch Roster genannt, und die berühmten Thüringer Klöße, die zu zwei Drittel aus rohen, geriebenen und zu einem Drittel aus gekochten Kartoffeln hergestellt werden. Probieren Sie in Naumburg die Naumburger Kirschpfanne, wo schichtweise Teig und Kirschen in einer Pfanne im Ofen gebacken werden, oder die saftigen, sächsischen Quark-Keulchen. Als Radfahrer-Snack für zwischendurch taugt die so genannte Fett-Bemme gut - hochdeutsch Schmalzbrot genannt. Dazu passt ein Glas Bier oder einfach eine Fassbrause. Last but not least, werden hier Saale-Unstrut-Weine getrunken, deren Reben an den von der Sonne beschienenen Hängen gereift sind: Müller-Thurgau, Weiß- und Grauburgunder, Bacchus, Riesling und Silvaner sind die bekanntesten.
Saalekaskaden und Saale-Naturparks
Der zweitlängste Nebenfluss der Elbe fließt durch abwechslungsreiche Landschaften wie zu Anfang durchs Fichtelgebirge, dann durch Europas größtes zusammen hängendes Stauseegebiet in Thüringen, die fünfstufigen Saalekaskaden. Artenreiche Auwälder liegen an seinen Ufern und Naturparke wie der Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Trialsand mit naturnahen Wäldern und unzähligen Vogelarten wie Waldohreule oder Rotmilan und der Naturpark Unteres Saaletal mit vielen Seitentälern und Felshängen, Auen und Streuobstwiesen.