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Chiemsee

Fahrradurlaub am Chiemsee

Der Chiemsee, auch liebevoll „bayerisches Meer“ genannt, ist der größte See in Bayern und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Er entstand wie viele andere Voralpenseen am Ende der letzten Eiszeit als Ausschürfung eines Gletschers. Ursprünglich war der See noch viel größer und bedeckte eine Fläche von fast 240 km², was etwa dem dreifachen der heutigen Wasserfläche entspricht. Die herrliche Landschaft rund um den Chiemsee ist eines der beliebtesten Erholungsgebiete Bayerns. So staunen die meisten Urlauber immer wieder über den imposanten Anblick der nahen Chiemgauer Berge (Hochfelln, Hochgern, Hochplatte und Kampenwand) und besuchen die sehenswerten Inseln im See. Auf der Fraueninsel befindet sich ein Nonnenkloster und auf der Herreninsel befinden sich sogar zwei Schlösser und ein Landschaftspark.

Königlich radeln

Rund um den und am Chiemsee, dem mit 80 Quadratkilometern größten bayerischen See, fährt man auf extra angelegten, asphaltierten Radwegen, kleinen Nebenstraßen, Feld- und Waldwegen mit nur wenigen steilen Anstiegen durchs Voralpenland. Rund um das Gewässer führt der rund 60 Kilometer lange Chiemsee-Radweg.

Radweg Rund um den See

Frauen und Herren

Auf der Herreninsel steht das von König Ludwig II. erbaute Schloss Herrenchiemsee, ein Abbild von Schloss Versailles mit beeindruckenden Prunkräumen. Mehr über ihn erfährt man im König-Ludwig-Museum. Die Fraueninsel mit dem Benediktinerloster Frauenwörth hingegen ist eher für Ruhe und Idylle bekannt. Idyllische Orte wie Prien und Gstadt, Bernau, Übersee, Chieming und Seebruck liegen direkt am See.

Schloss Herrenchiemsee

Weißbiereis und Steckerlfisch

Ein typischer Fisch, der hier auf den Teller kommt, ist die Chiemsee-Renke. Es gibt sie gebraten, gebacken, gegrillt, geräuchert oder als Steckerlfisch. Hofkäsereien und Almhütten bieten diverse Käsesorten an wie Bergbauern- oder Bockshornkleekäse. Wenn es um die Wurst geht, geht es meist um Rindfleischsalami. Und natürlich darf dazu ein heimisches Bier nicht fehlen. Ein Weißbier vielleicht? Wer lieber Süßes mag, ist im Klosterladen der Benediktinerinnen auf der Fraueninsel richtig. Dort werden der berühmte, im Kloster von Hand hergestellte Marzipan verkauft und Likör. Allerorten gibt es Natureis, z. B. so ungewöhnliche Sorten wie Weißbiereis.

Pause bei einem Weißbier

Brauchtum und Feste

Rund um den Chiemsee gibt es das ganze Jahr über Veranstaltungen wie die Festspiele mit klassischer Musik auf der Insel Herrenchiemsee. Opernfans kommen in Immling, Amerang und Maxlrain auf ihre Kosten. Den Sommer über finden Festivals statt wie Chiemsee Reggae Summer in Übersee und moments in Seeon-Seebruck statt, wo es um elektronische Musik und einen nachhaltigen Umgang mit der Natur geht. Gelebtes Brauchtum findet man vielerorts: Almkonzerte, Gautrachtenfeste oder das Kirchweihfest, die so genannte Kirta.

Trachten bei einem bayerischen Fest

Natur

Das bayerische Meer ist bis zu 73 Meter tief und schimmert tieflblau. Das Ufer ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, das Gewässer selbst ist Fauna-Flora-Habitat – ein Gebiet mit vielen seltenen Pflanzen und Tieren. Sogar Flamingos kann man hier beobachten. Für den guten Überblick stehen Beobachtungstürme bereit, und Naturführer erklären die Gegend. Der Blick fällt auf die Kampenwand und den Samerberg. Gleich nebenan befindet sich die Eggstätt-Hemhofer Seenplatte, ältestes Naturschutzgebiet Bayerns, und die Kendlmühlfilze, ein großes Hochmoor.

Idyllisches Landschaftspanorma im Chiemgau
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Nicole Janke

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