Seemannsgarn und Äppelkahn
Fahrradurlaub in Ostfriesland
Saftige grüne Wiesen, idyllisch ruhige Kanäle, malerische Klappbrücken, stolze Seebäder, kleine Fischerorte, romantische Abendstimmungen, Essen & Trinken mit regional-kulinarischen Spezialitäten von Ostfriesentee bis fangfrischen Krabben. All das und noch viel mehr erleben Sie auf dieser herrlich flachen Rundtour durch Ostfriesland.
Unsere Radreisen in Ostfriesland
So schön ist es in Ostfriesland
Über plattes Land radeln
Radeln Sie übers platte Land und an die See, auf oder hinterm Deich durch das Radwanderland Ostfriesland. 3.500 Kilometer gut ausgeschilderte Routen bilden ein engmaschiges Radwegenetz auf Inseln, zu Häuptlingsburgen und pittoresken Fischerorten.
Sand und Strand – Dünen und Deiche
Lassen Sie sich von der gesunden Seeluft ordentlich durchpusten und radeln Sie auf die ostfriesischen Inseln oder in die malerischen Orte auf dem Festland. Die ehemalige Walfängerinsel Borkum lockt mit Hochseeklima und ganzen 130 Kilometern Radwegen. Auf Norderney geht es eher mondän zu, dort befindet sich das älteste Seebad der ostfriesischen Inseln. Oder mögen Sie hohe Dünen? Dann sind Sie auf Langeoog richtig. Entlang von Deichen und grünen Wiesen, auf denen Schafe und ihre Lämmer grasen, radeln Sie über Klappbrücken zu kleinen Fischerorten und Häfen. Beobachten Sie im malerischen Greetsiel, dem schönsten Sielhafenort mit vielen Klinkerbauten, die Krabbenkutter im Hafen. Besuchen Sie in Aurich das alte Schloss und die Stiftsmühle mit ihrer 17 Meter hohen Galerie und in Dornum das barocke Wasserschloss und die Häuptlingsburgen Osterburg und Norderburg. In Norden, der ältesten Stadt Ostfrieslands, steht der größte erhaltene mittelalterliche Sakralbau Ostfrieslands, die Ludgerikirche. Das Ostfriesische Teemuseum mit Museum für Volkskunde ist im prachtvollen Klinkerbau des Alten Rathauses untergebracht und steht am größten Marktplatz Deutschlands, ebenfalls in Norden.Entdecken Sie alte Fehnsiedlungen - das Wort Fehn kommt vom Niederländischen Veen und bedeutet Moor. Oder radeln Sie durch die Parklandschaft des Ammerlandes nach Bad Zwischenahn zu Rhododendren.
Ostfriesische Sportarten, ostfriesische Sprache und andere Merkwürdigkeiten
Schafe blöken, Kühe muhen, Enten flattern erschreckt auf. Den ganzen Tag über fahren Sie durch die ostfriesische Natur und treffen bestimmt auf den einen oder anderen Ostfriesen, der sein Seemannsgarn spinnt oder boßelt. Boßeln ist eine Art Kugelweitrollen oder –werfen und eine der ostfriesischen Nationalsportarten. Krabbenpulen, Schlickschlittenrennen oder Padstock - mithilfe
eines Stocks über Gräben springen - sind weitere.Platt ist das Land und ostfriesisches Platt kann man schnacken. Plattdeutsch ist kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache, die 1999 in die europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen wurde.
Ostfriesische Teezeremonie oder herbes Pils
Drei Tassen Ostfriesentee trinkt jeder Einheimische zum Essen, das ist Ostfriesenrecht. Das ostfriesische Nationalgetränk trinkt man in drei Schichten: Oben schwimmt die Sahne, dann kommt der Tee und am Ende der Kandiszucker bzw. das Kluntje. Umrühren verboten! Bis zu sechsmal pro Tag gibt es solch eine Teepause. Dann ist Teetiet, Teezeit. Der Ostfriese trinkt ganze 288 Liter pro Jahr. Für die ostfriesischen Teezeremonie teilnehmen gelten bestimmte Zeiten, z. B. 15 bis 16 Uhr, und böse Zungen fragten sich laut, wann denn in Ostfriesland überhaupt gearbeitet wird. Oft trinkt man nämlich auch noch eine vierte Tasse, weil man noch ein wenig sitzen bleiben will oder weil es noch etwas Neues über die Nachbarin gibt. Und wozu braucht man den Löffel, wenn man doch nicht umrühren darf? Um anzuzeigen, dass man keinen Tee mehr will. Dann steckt man ihn nämlich in die Tasse. Biertrinker genießen freilich lieber ein friesisch herbes Jever. Dazu isst man beispielsweise die winzigen Greetsieler Krabben auf Rührei, eine echte Delikatesse.
Wattenmeer und Parklandschaft
Zuerst denkt man beim Thema Natur in Ostfriesland an die vielfältige Landschaft des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer. Sie veränderte und verändert sich ständig unter dem Einfluss der Gezeiten. Die vielfältige Landschaft kann bei einer Wattwanderung erkundet werden. Seehunde, Schweinswale, Wattwürmer und bis zu 12 Millionen Zugvögel pro Jahr – die Gegend ist ein Eldorado für Tierbeobachtungen. Aber auch die Flora kommt nicht zu kurz: In der erstaunlichen Ammerländer Parklandschaft gedeihen Rhododendren en masse. So mancher Gartentraum am Wegesrand wird Sie aus dem Sattel holen. In den Fehngebieten wiederum erfahren Sie auf Lehrpfaden alles über die ostfriesischen Moore und Binnenseen.